Lied der Linde (Bad Staffelstein)

Lied der Linde (Bad Staffelstein) Text Ausschnitt

“Heiland, sende, den Du senden mußt!”
Tönt es angstvoll aus der Menschen Brust.

15. Gottverlassen scheint er, ist es nicht,
Felsenfest im Glauben, treu der Pflicht,
Leistet auch in Not er nicht Verzicht,
Bringt den Gottesstreit vor’s nah’ Gericht.

30. Wenn der engelgleiche Völkerhirt’
Wie Antonius zum Wanderer wird,
Den Verirrten barfuß Predigt hält,
Neuer Frühling lacht der ganzen Welt.

12. Mahnwort fällt auf Wüstensand,
Hörer findet nur der Unverstand.
Bauer heuert bis zum Wendetag,
All sein Müh’n ins Wasser nur ein Schlag.

23. Nimmt die Erde plötzlich ander’n Lauf,
Steigt ein neuer Hoffnungsstern herauf?
“Alles ist verloren!” hier’s noch klingt,
“Alles ist gerettet!” Wien schon singt.

24. Ja, von Osten kommt der starke Held,
Ordnung bringend der verwirrten Welt.
Weiße Blumen auf das Herz des Herrn,
Seinem Rufe folgt der Wack’re gern.

25. Alle Störer er zu Paaren treibt,
Deutschen Reiches Deutsches Recht er schreibt.
Bunter Fremdling, unwillkomm’ner Gast,
Flieh die Flur, die du gepflügt nicht hast!

Und wer Weisheit bestitzt der wisse Osten ist meine Heimat und war früher Herzogtum Ober- und Niederschlesien (Kronland Österreichisch-Schlesien)

Mahnwort fällt auf Wüstensand seht ihr daran das mich keiner hört, Hörer findet nur der Unverstand seht ihr daran das jeder nur unwichtigen Quatsch beachtet.

Entwurf: Hugo Gerard Ströhl (1851–1919)

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